Der eigene Brunnen im Garten – was ist zu beachten?

Mit einem eigenen Brunnen können Hobbygärtner Ihren Garten einfach und unkompliziert und gleichzeitig kostenkgünstig bewässern. Doch es gibt hierbei einige Dinge zu beachten:

Tatsächlich ist Brunnen nicht gleich Brunnen, denn es kommt auf den Einsatzzweck an. Ein Brunnen muss ja nicht zwangsläufig zur Bewässerung dienen, er kann auch zu eher dekorativen Zwecken angelegt werden. Je nach Funktion stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl:

  • Der Rammbrunnen
    Ein Rammbrunnen (auch Schlagbrunnen genannt) ist verhältnismäßig einfach “bohren”.
    Zum Anlegen des Brunnens werden eine Ramme und ein Metallrohr bis zum Grundwasserspiegel in den Boden getrieben. Die Tiefe dieses Brunnens darf allerdings nicht mehr als sieben Meter betragen, denn das Wasser wird bei einem Rammbrunnen üblicherweise mithilfe einer Handpumpe an die Oberfläche befördert, und deren Kraft reicht für einen weiteren Pumpweg als sieben Meter nicht aus.
    Vorteil eines Rammbrunnens: Er ist mit wenigen Hundert Euro im vergleichsweise günstig.
    Nachteil: Für größere Fördermengen ist er ungeeignet und das Metallrohr muss je nach Beanspruchung nach durchschnittlich fünf Jahren ausgewechselt werden.
  • Der Schachtbrunnen
    Eine weitere Methode des Brunnenbaus ist der sogenannte Schachtbrunnen. Dieser wird bis unter den Grundwasserspiegel ausgeschachtet und füllt sich dann jede Nacht (bis auf Höhe des Grundwasserspiegels) mit Wasser. Am Tag kann das Wasser abgeschöpft werden.
    Ein Schachtbrunnen kann bis zu zehn Meter tief werden.
    Vorteil des Schachtbrunnens: Er ist sehr langlebig.
    Nachteil: Auch hier ist die Fördermenge begrenzt. Außerdem sind die Kosten für einen Schachtbrunnen im Vergleich zum Rammbrunnen verhältnismäßig hoch.
  • Der Bohrbrunnen
    Die mit Abstand teuerste Variante ist der Bohrbrunnen. Allerdings ist er auch die effizienteste der hier vorgestellten Lösungen. Der Bohrbrunnen sollte von einer Fachfirma gebohrt werden. Er kann bis zu einer Tiefe von 20 Meter gebort werden. Damit kann qualitativ besonders gutes Grundwasser erreicht werden. Für die reine Gartenbewässerung muss man aber nicht so tief bohren, denn jeder Meter Bohrtiefe kostet Geld.
    Vorteil des Bohrbrunnens: Sehr effektiv und auch zur Förderung etwas größerer Mengen geeignet.
    Nachteil: Im Vergleich sehr kostenintensiv.

Bitte beachten Sie, dass private Brunnen anzeigepflichtig sind. Hier finden sie einige Informationen über die rechtlichen Vorschriften beim Brunnenbau.

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